Der Belehrbär, heute: Der Knick

Da heute auf den “Knick”tweet mehrere Fragen kamen, hier ein Belehrbär-Beitrag – und eine Liebeserklärung an den Knick

Knick, der
Ein Knick (auch als Wallhecke bekannt) ist ein Begrenzungsstreifen zwischen Feldern, Wiesen und Wegen, üblich in den Küstenregionen.
Er dient vielfältigen Zwecken
a) als Windschutz, er bricht den ständig über das Land streifenden Wind und verhindert eine Versandung
b) er verhindert, dass die kostbare Erde abgetragen wird
c) er dient als Feldgrenze
d) er bietet Wildtieren Schutz. Heimat und Nahrung
e) er dient in den Wald-armen Küstenregionen als Holz-Lieferant-
vor allem Brennholz

Der Knick besteht aus den verschiedensten , meist schnellwüchsigen Gehölzen. Hasel, Weiden, Knickäpfeln, Felsenbirnen, Weissdorn etc., aber druchaus auch einzlenen Eichen, Buchen etc.

Dadurch, dass der Knick einige  Jahre lang völlig in Ruhe gelassen wird, siedeln sich allerlei nützliche Pflanzen an, die Nahrung für Wildtiere bieten, wie Wildrosen,  Brom- und Himbeeren, Nesseln, Disteln, Pilze…. Als Bienenweiden sind sie ebenfalls sehr wichtig.

Damit der Knick seine Funktion als dichter Windschutz behält, wird er so ungefähr alle 5 Jahre “geknickt”, d.h. auf den Stumpf zurückgeschnitten, damit das Gehölz von unten nachtreiben kann und nicht ausdünnt.

Oft werden auch im Abstand von mehreren Metern einzelne Bäume zur späteren Verwendung komplett stehen gelassen.

Meist knickt man in den Wintermonaten, bei Frost, da man dann u.a. am besten auf die Felder kann, ohne die Bewirtschaftung zu stören.

An den Knicks lagert sich über die Jahre Erde ab, so dass es mit der Zeit zu “Wällen” zwischen den Feldern und Wiesen kommt, die zusätzlich Schutz bieten.

 

Bitte, gern.

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